Du bist toll! Genau so wie Du bist



Für Dich!




Nein, du wirst nie sein wie jemand anderes. Und wenn du es gerne wärst, dann schlag dir das schnell aus deinem Kopf. Du bist, wie du bist. Vollkommen. Und egal, was du in diesem Moment von dir denkst, ob du dich magst oder nicht, eines sollte dir bewusst sein: Niemand hat und wird die Welt jemals so erleben wie du.


Niemand sieht, was deine Augen sehen, hört, was deine Ohren hören, begreift, was dein Verstand begreift. Was immer du darüber denken magst, so ist es doch außergewöhnlich, dass das Leben etwas gar Einzigartiges wie dich geschaffen hat, um zu erfahren, was nur durch dich zu erfahren ist.

Das Licht, das auf deine Augen trifft, die Bilder, die in deinem Kopf entstehen, die Worte, die du ihnen beifügst und die Ideen, die daraus erblühen. Eine eigene Welt, die du kreierst und mit der du andere berührst, wenn du sie dahin einlädst.

Hast du eine schöne oder traurige erschaffen? Wer ist der Träumer dieses Traums – lacht er oder weint er ob des Lebens Sinn und Unsinn?

Schlaftrunken wandelst du, Jahrzehnte oder gar mehr als nur ein Leben, die Illusion zur Wirklichkeit erkoren, fragend, suchend, rastlos. Wohin so eilig? So viel zu tun, zu sehen, zu erledigen; Listen voll Aufträge und Verpflichtungen, vernebelte Köpfe und keine Zeit zu verlieren.

Zeit. Sie läuft so schnell. Unbeirrt und unaufhaltsam, und du immer hinter ihr her. „Bleib, bleib!“, rufst du; doch nie hat sie sich aufhalten lassen. Was willst du halten? Wovor die Angst? 

Und wenn der Tod klopft, bittest du ihn, dich gewähren zu lassen; es gäbe so viel, was du noch tun wolltest. Man hatte bisher keine Zeit gehabt. 

Die Stille spricht, denn der Tod hat keine Worte: Du bittest um mehr Zeit? Ich habe dir ein ganzes Leben gegeben. 


Du bist einem Geist nachgejagt, dein Leben lang; dem Geist des Erfolgs, der Erfüllung und der Freiheit, der stets in der Zukunft auf dich warten würde, wenn du tätest, wie dir geheißen.

So opfertest du Zeit, um später Zeit zu haben, opfertest deine Freiheit, um später frei zu sein und deine Seele, um irgendwann zu Gott zu finden.



Ich weiß nicht, wer du bist, aber du fügst Buchstaben zu sinnhaften Worten, lässt sie Bilder in deinem Kopf malen und Emotionen in dein Herz brennen.

Wer kannst du anderes sein, als ein Spiegel des Göttlichen, das aus Gaswolken Planeten braut und aus Samen Lebendiges gebärt.


Wie kannst du je an dir zweifeln, wenn du diese Schönheit bist, als Teilstück im Außen und als Ganzes im Innern? Wo hörst du auf und wo hast du begonnen, wenn der Fluss des Lebens nie stillsteht und du vor deiner Geburt die Zellen eines anderen warst und nach deinem Tod das Leben eines anderen wirst? Fragst du dich auch manchmal, ob es einen Anfang und ein Ende gibt?

In diesem Kreislauf, so mysteriös und abenteuerlich er ist, da ist nur eines gewiss: Nie hat es jemanden oder wird es jemanden wie dich geben. Du bist einzigartig und auf deine ganz spezielle Weise bringst du das Leben zum Lachen und zum Weinen, zum Freuen und zum Leiden. Und es liebt deinen Weg bedingungslos und wird sich dir nie als Hindernis aufstellen.

Ob du dich für Kummer oder Vergnügen entscheidest, es unterstützt dich wie eine Mutter ihr Kind, es nickt verständnisvoll und streichelt deinen Kopf, wenn du dich im Sumpf der Trauer suhlst und lacht vergnügt mit dir, wenn du im Fluss der Ekstase badest.

Und wie Mütter so sind, wird es versuchen, dich vorsichtig zu lenken und dich stets daran erinnern, es nicht zu ernst zu nehmen. „Du bist gut, so wie du bist“, wird es dir zuflüstern, „Wo du bist, ist genau richtig. Was du tust ebenso.“



Die Natur macht keine Fehler. Wenn du mit den kindlichen Augen des Lebens siehst, erkennst du, dass alles gut ist, wie es ist. Hörst du, wie es flüstert? „Vollkommen ist das Leben“, haucht es. „Vollkommen, genau wie du.“



Juni 2020

 

 

 

 

 

 
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